Sanna
Reitz
Sanna Reitz geht in ihrer künstlerischen der Frage nach einer Naturästhetik in Zeiten des Anthropozän nach. Die Arbeitsserien Topi (social sculpture suburbia) und hybrid (new sculptures by unwitting artists) thematisieren die ästhetische Eroberung der Natur in Form einer strukturiert geometrischen Beschneidung von Pflanzen zu einer Hecke. An der grundlegenden absolutistischen Idee, dass die Natur dem Menschen Feind sei, die man fesseln, zähmen, unterwerfen und erobern muss wurde die vom Mensch konstruierte Landschaft mit der Zeit allgemein als etwas „natürliches“ angenommen. Eine Hecke wird durch stetigen Handlungsaufwand in eine Form gebracht, die durch ihre geometrische Gestalt eine direkte Verbindung zur unmittelbaren Architektur sowie ihrer Umgebung sucht. Natur ist hier nicht mehr das, was von Selbst so ist, wie es ist, sondern verharrt in einem Idealzustand und ist somit einem musealen Schaustück gleichzustellen. Ein Hybrid der die Unterscheidung von Natur und Kultur unterläuft. Sanna Reitz konstruiert Szenerien, die das von Menschen fingierte Artifizielle in der Natur hervor-heben und potenzieren. Mit Farb- und Formmanipulationen ihrerseits wird die Manipulation der Natur zugunsten menschlicher Maß-, Vorstellungs- und Erwartungsdimensionen aus einer neuen Perspektive hinterfragt.


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Atelier Mondial
Berlin
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Zu den Künstlern
Herkunft: Basel, Schweiz
Atelierprogramm: Berlin, Januar - Juni 2020
www.florineleoni.net
www.jannikgiger.ch