Susanne
Fritz
Susanne Fritz, geboren 1964 in Furtwangen. Autorin, Regisseurin, WortMusik.
Am Anfang des Schreibens liegt eine Erschütterung. Etwas, das mich sprachlos macht, irritiert, bedroht, überwältigt, mir ein Rätsel aufgibt, mich erstaunt, verführt. Es beginnt (fast immer) aus einem Gefühl der Unterlegenheit. Das Gefühl der Ohnmacht und Verletzlichkeit ist eine Voraussetzung für jede Kunst. Die eigene Verletzlichkeit, die Verletzlichkeit aller Menschen, allen Lebens, unserer Erde. Und genau hier liegt unsere Chance. Bei jedem meiner literarischen und künstlerischen Projekte begleiten mich geistige „Paten“. In meiner persönlichen Spurensuche Wie kommt der Krieg ins Kind (2018) fand ich u.a. in Elias Canetti Inspiration und Stütze. „Nichts fürchtet der Mensch mehr als die Berührung durch Unbekanntes“, schrieb er in seinem Opus magnum Masse und Macht. „Man will sehen, was nach einem greift, man will es erkennen oder zumindest einreihen können“, heißt es bei Canetti weiter. Schreiben ist für mich in diesem Sinn ein Erkenntnismittel, durch das ich besser sehen, riechen, schmecken, hören, fühlen und denken kann. Die Anlässe zum Schreiben (und/oder Spielen) liegen oft in meinem eigenen Leben, in meiner Biographie, die ich konsequent zu erweitern und einzubetten versuche in Raum, Geschichte, Zeit. Austausch und Zusammenspiel mit Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten erweitern meinen Horizont und schöpferischen Mittel und sind mir darum wesentlich.
Veröffentlichungen u.a.: „Heimarbeit“ (2007), „Die Hitze ließ nur die Dinge“ (2009), „Kaltenherberg. Geschichten auf der Schwelle“, (2012), „Kafkas Tattoo“ (2016), „Wie kommt der Krieg ins Kind“ (2018); als Herausgeberin: „Klaus Mann: Der Kaplan. Ein Drehbuch für Roberto Rossellinis Filmklassiker Paisà“ (2020).


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zum Künstler
Herkunft: Basel, Schweiz
Atelierprogramm: Buenos Aires, September - November 2020